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Wie sieht es eigentlich hinter den Kulissen unseres Caterers aus?


Eine 15-köpfige Gruppe aus der Realschule plus Lahnstein hat vor Kurzem die Gastronomie der Stiftung Scheuern besucht. Was haben die Jugendlichen und ihr Begleitlehrer Marcel Schwarz dort erlebt?

„Und hier machen wir das Essen für euch kalt.“ Die 15 Jugendlichen staunten nicht schlecht, als sie vor Kurzem zu Gast in der Gastronomie der Stiftung Scheuern waren. Auf bis zu 3 Grad Celsius werden dort die Mahlzeiten beim nährstoffschonenden Cook-and-Chill-Verfahren heruntergekühlt. Aber warum „das Essen für euch“? Ganz einfach: Bei der Gastronomie der Stiftung Scheuern handelt es sich um den Caterer der Realschule plus Lahnstein, aus der die Schülergruppe kam. Anlass ihres Besuchs, bei dem sie der stellvertretende Schulleiter Marcel Schwarz begleitete, war der bundesweite Tag der Schulverpflegung, dessen Ziel es ist, das Bewusstsein von Kindern und Jugendlichen für eine gesunde Ernährung zu schärfen. Aber nicht nur das: Am Tag der Schulverpflegung können die Schulen mit verschiedenen Projekten an einem Wettbewerb teilnehmen. Die Lahnsteiner hatten sich entschieden, dafür einen Film mit dem Arbeitstitel „Ein Blick hinter die Kulissen unseres Caterers“ zu drehen.

Es wurde also alles fleißig gefilmt, was ihnen vor die Linse kam. Und das war viel. Von der Bestellung und Warenanlieferung über die Produktion, die Speisenverteilung und das Spülen zeigten ihnen Produktionsleiter Kai Holzhäuser und Barbara Goebels, die in der Gastronomie Gruppenleiterin für die Betreuung und Förderung von Menschen mit Behinderung ist, gemeinsam mit ihren Kollegen alle Stationen der Essenszubereitung und beantworteten gerne die zahlreichen Fragen. Schwer beeindruckt zeigten sich die Jugendlichen nicht nur, als sie erfuhren, dass hier tagtäglich 1600 Mahlzeiten zubereitet werden, und die riesigen Kessel, Pfannen und anderen Küchengerätschaften zu Gesicht bekamen. Es überraschte sie auch sehr zu sehen, was Menschen mit Behinderung alles leisten können. „Das hätte ich nie gedacht“, kommentierte einer der Jugendlichen stellvertretend für seine Mitschüler. Insgesamt arbeiten 24 Menschen mit Behinderung in der Gastronomie der Stiftung Scheuern, die zahlreiche Schulen und Kindertagesstätten, aber auch die Kreisverwaltung in Bad Ems und das Statistische Landesamt mit Essen versorgt.

Der Besuch vom Rhein-Lahn-Eck wird übrigens nicht ohne Folgen bleiben: Spontan entstand die Idee, im kommenden Jahr in der Lahnsteiner Realschule eine gemeinsame Kochaktion mit Schülern, Eltern und Menschen mit Behinderung aus der Stiftung Scheuern auf die Beine zu stellen. „Der genaue Termin steht zwar noch nicht fest“, sagt Barbara Goebels. „Aber voraussichtlich wird es eine ressourcenorientierte Aktion werden, bei der es vor allem auch um die Vermeidung unnötiger Küchenabfälle geht.“ Und ganz sicher eine Aktion, bei der Menschen mit und ohne Behinderung einiges voneinander lernen können.