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Obiges Bild zum geplanten Mühlbachpark mit den verschiedenen Zonen als Download: Plakat zum Mühlbachpark
Erläuterungen dazu finden Sie im folgenden Text und in den Klappelementen.
Unser Projekt als Download zusammengefasst in Leichter Sprache
Ein Teil der Stadtentwicklung nimmt Formen an
Das parkähnliche Gelände der Stiftung Scheuern hat großen Freizeitwert für alle Menschen. Die Naherholung gewinnt immer stärker an Bedeutung. Was im Sommer 2019 mit einer Idee startete, den Park umzugestalten, mündete nach einer zweijährigen Spendenaktion der Stiftung Scheuern in das Gesamtprojekt „spielen, bewegen, draußen sein“. Der treffende Name Mühlbachpark war schnell gefunden, weil das Gelände unmittelbar an den Mühlbach in Scheuern angrenzt. Rund 57.000 Euro wurden durch Spenden in den vergangenen zwei Jahren gesammelt und machten Mut, weitere Schritte zu gehen. Das Projekt beläuft sich auf 338.000 Euro. Eine Projektgruppe wurde etabliert, die sich neben den Gedanken zur Nutzung des Geländes auch um die Refinanzierung kümmerte.
„Wir wollen mit diesem Platz einen Freiraum schaffen, der soziale Begegnung ermöglicht und dauerhaft für die Bevölkerung offen ist“, sagt Wolfgang Grüttner, Projektleiter des Vorhabens Mühlbachpark. Dieser soll direkt vor der Haustür in der Stadt Nassau und dem Ortsteil Scheuern zu einem kurzweiligen, interaktiven Aufenthalt für Menschen aller Alters- und Bevölkerungsgruppen werden. Auch Touristen und Wanderer soll der Mühlbachpark anlocken.
Damit der Park vielen dient, wurde er von einem multiprofessionellen Team geplant. Mit dabei sind von Seiten der Stiftung Scheuern Wolfgang Grüttner, Leitung der Stabstelle Planung und Entwicklung, Sabrina Wolf-Brand als pädagogische Leitung, Carina Gräbke, Leitung INTHERA für den physiotherapeutischen Blickwinkel, und Heike Freund als federführende Architektin. Bei den Ideen zur Umgestaltung erhält die Stiftung Scheuern Unterstützung vom Planungsbüro Stadt-Land-Plus aus Boppard, die den Zuschlag im Januar 2021 nach einem Ausschreibungsverfahren erhielten. Architektin Heike Freund stellte einen Kriterienkatalog für Bewerber auf. Im Auswahlverfahren setzte sich das Planungsbüro durch, weil sie unter den Bewerbern mit den meisten beruflichen Erfahrungen in städtebaulicher Entwicklung, mit innovativen Projekten beim Spielplatzbau und auch in Sachen Wirtschaftlichkeit punkten konnten.
Ende Februar 2021 folgte eine Planer-Auftaktveranstaltung verbunden mit dem Vorhaben bei LEADER einen Steckbrief für einen Förderantrag des Mühlbachparks einzureichen.
LEADER ist ein Maßnahmenprogramm der Europäischen Union, mit dem seit den 1990-iger Jahren modellhaft innovative Projekte im ländlichen Raum gefördert werden. Ziel ist es, die ländlichen Regionen Europas auf dem Weg zu einer eigenständigen Entwicklung zu unterstützen. Eine LEADER-Förderung ist nur in anerkannten Gebieten möglich, zu denen auch die Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau neben anderen Verbandsgemeinden im Rhein-Lahn-Kreis gehören. Das LEADER-Förderprogramm setzt an der Basis an. So entscheiden Menschen in einer lokalen Arbeitsgruppe vor Ort über Vorhaben, der zum Beispiel engagierte Bürger, Interessensvertreter der örtlichen Wirtschafts- und Sozialpartner sowie politische Vertreter der Region angehören.
Einen Monat später, Ende März 2021, wurden die Ideen des Mühlbachparks der lokalen Gruppe vorgestellt. Die Entscheider bejahten das Projekt und empfahlen eine 60-prozentige Förderung der Projektkosten die sich aus EU-Mitteln und aus Euro Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz zusammensetzen wird. Mit der LEADER-Förderung gehen in der Umsetzung enge Zeitfenster einher. Der gesamte Park muss bis Oktober 2022 fertiggestellt und die sachgerechte Verwendung der Mittel bis dahin nachgewiesen sein.
Viel Vorlauf für die Genehmigung des Bauantrages, Absprachen mit Wasser- und Naturschutzbehörden und Entscheidern bleiben nicht. Dennoch ist die Projektgruppe der Stiftung Scheuern optimistisch bis Ende September 2021 alle Förderbescheide und Genehmigungen in Händen zu haben, damit es auf dem Gelände losgehen kann. Der Bauantrag wurde Mitte Mai 2021 über die Verbandsgemeindeverwaltung Bad Ems-Nassau an die Kreisverwaltung des Rhein-Lahn-Kreises eingereicht. Zurzeit arbeitet das Planungsbüro Stadt-Land-Plus an einer naturschutzkundlichen Stellungnahme für die untere Wasser- und die Naturschutzbehörde. Erst nach dem Bescheid der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion kann die Stiftung Scheuern mit ihren Ausführungs- und Detailplänen anknüpfen. Dazu gehört das Einholen von Angeboten, Verhandlungen mit Bietern und die Vergabe von Aufträgen.
Die Kosten sind für die Umsetzung eines barrierefreien Spiel- und Bewegungsplatzes sind um ein Vielfaches höher als die Stiftung Scheuern aus eigenen Mitteln bestreiten kann. Durch die finanzielle Förderung lokaler Partner hat die Realisierung dieses Inklusionsprojektes enorme Fahrt aufgenommen. Ohne die Hilfe dieser starken, privaten Förderer hätte die Umsetzung des Mühlbachparks nicht in diesem raschen Tempo stattfinden können. Die Stiftung Scheuern dankt sehr herzlich der G.-und-I.-Leifheit-Stiftung, der Diakoniegemeinschaft Paulinenstift, der Stiftung der Nassauischen Sparkasse und Firmen aus der Region für die überaus großzügigen Spenden. So kamen zusätzlich fast 80.000 Euro zusammen. Auch Sachspenden wurden für die Begrünung und Bepflanzung des Mühlbachparks zugesagt.
Als barrierefreier Spiel- und Bewegungsplatz gliedert sich der Mühlbachpark in vier Zonen: Begegnung, Sinneserfahrung, Fitness und Erleben. Planungsübersicht zu den Zonen
Begegnung
Es soll lauschige Plätze für Begegnung und Erholung geben. Rasenwellen dienen als natürliche Sitzgelegenheiten im Hang, eine L-förmige Naturstein-Sitzbank rund um den bestehenden Grillpavillon lädt ebenfalls zum Verweilen unter freiem Himmel ein. Eine lange Tafel ist extra für größere Gruppen konzipiert, die Schutz vor der Sonne unter einem Segel finden werden. Auf dem Plateau oberhalb der Grillhütte werden die Ziegen ein artgerechtes neues Zuhause bekommen und auch bald mehr Gesellschaft haben. Das Ziegengehege wird hangabwärts bis zum Grillpavillon reichen. Diese Stelle wird sich hoffentlich zum Magnet entwickeln und für jede Menge tierisch-lustige Erlebnisse sorgen. Ein großes Bodentrampolin bringt garantiert Spaß und Bewegung. Dieses wurde in der Nähe zu Sitz- und Erholungsecken geplant, um Eltern die Aufsicht ihrer Kinder zu erleichtern. Getoppt wird das Ganze durch eine integrative Doppelschaukel und ein Rollstuhlfahrerkarussell.
Mit allen Sinnen teilhaben
Angrenzend an die Festwiese wird eine Fläche für Sinneserfahrung geschaffen, zu der künftig auch der Teich gehören wird. Absprachen mit dem Naturpark Nassau wurden selbstverständlich getroffen. Alle Tiere ziehen aus dem alten, undichten in einen neuen Teich um. Dieser wird in der Nähe entstehen und weitere Lebensräume für weitere Tiere bieten. Auch für die Besucher wird es schön werden. Die Rede ist von Wieseninseln mit Duftstauden und Bänken. Auch Pflanztische bereichern den Bewuchs, eine Klangwand, ein Wasserprisma und ein Murmeltisch werden geschickt um die vorhandene Boule-Bahn arrangiert. Das alles wird selbstverständlich auch für Rollstuhlfahrer geeignet sein.
Fitness
Elemente eines Fitness-Parcours auf der grünen Wiese an Bäumen zwischen Horny-Haus, Wichernhaus und Altem Haus laden zur sportlichen Betätigung ein. Die Plätze am rollstuhlgerechten Armbike, am Beintrainer oder an der Reckstange sind sehr einladend und bleiben wohl kaum leer. Für Kinder und Jugendliche ist sicher ein höhenverstellbarer Basketballkorb auch ein Grund auf das Gelände zu kommen und sich in Korbwürfen und Dunkings zu messen.
Erleben
Abenteuer und Barrierefreiheit? Vereint sich das miteinander? Na klar, das Passende ist dabei und so geht’s. Einfach mal gemeinsam an der Hand anfassen und zu zweit die Doppelrutsche genießen! Das im Hang integrierte Bachbett wird als Spielfäche wiederbelebt. Ein Balancier-Parcour, die Hängebrücke und das Kletterbrett warten bald auf Abenteuerlustige. Es wird eine Hängematte als Rückzugsort zum Chillen unter dem alten Baumbestand geben. Sandig-kreative Erlebnisse dürfen natürlich nicht fehlen. Am Sandplatz wird ein unterfahrbarer Sandtisch für Rolli Fahrer*innen mit Sand-Bagger dem Spieldrang von Groß und Klein gerecht.
Bereits im Jahr 2009 hat die Stiftung Scheuern ihren Weg zur Veränderung und Umwandlung als Komplexeinrichtung der Behindertenhilfe beschritten. Zunächst stand und steht die Schaffung neuer Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung im Rhein-Lahn-Kreis und angrenzenden Landkreisen auf dem Plan. Gleichzeitig wird die Sanierung des Kerngeländes der Stiftung Scheuern vorangebracht, heute als Campus bezeichnet. Im Jahr 2015 wurde diese strategische Entwicklung erweitert. Themen wie die Stadtteilentwicklung, Infrastrukturplanung und eine stärkere Verzahnung mit dem Ortsteil Scheuern und mit der Stadt Nassau gewannen an Bedeutung. Sie sind bis zum heutigen Tag aktuell. Mit der Entstehung des Mühlbachparks nehmen diese Entwicklungen in Bezug auf die Freizeitgestaltung nun erste sichtbare Formen an. Die Stiftung Scheuern verändert ihr Gelände nicht nur für die Bewohner*innen, sondern nimmt mit einer modernen Ausgestaltung eine gesellschaftliche Aufgabe und Verantwortung wahr. Ein Ort zum Leben für jedermann.
Im September 2020 wurden die Ergebnisse der zweijährigen Analyse und Konzepterarbeitung zur Stadtteilentwicklung mit städtebaulichem Rahmenplan (2018 – 2020) der Öffentlichkeit vorgestellt. Das gesamte Gelände der Stiftung Scheuern wurde unter die Lupe genommen und auch die Anbindung an die Gemeinde Scheuern und die Stadt Nassau. Wohnen, Verkehr, Mobilität und Freizeitgestaltung waren die dominierenden Inhalte. Bewohner*innen aus der Stiftung Scheuern, Mitarbeitende und Bürger*innen haben sich mit ihren Ideen in Workshops eingebracht. Aber auch mit dem Arbeitskreis Bergnassau-Scheuern wird ein reger Austausch geführt. Beispielseise ist für Juni vorgesehen dort über die Entwicklungen des Mühlbachparks zu berichten und über weitere gemeinsame Zusammenarbeit zu beratschlagen. Im Juli geht es mit der Vorstellung des Mühlbachparks in der Nassauer Stadtratssitzung weiter. Ideen gibt es viele, wie eine Beteiligung zum Aufbau und zur anschließenden Pflege bzw. dem Erhalt des Mühlbachparks organisiert werden kann. Wer sich engagieren möchte, wird zu gegebener Zeit über die Medien erfahren, an wen er sich in der Stiftung Scheuern wenden kann.
Noch steht der Mühlbachpark nicht, doch wird schon an die seine Erweiterung im nächsten Schritt gedacht. So gibt es Gedanken, den Mühlbach an einer Stelle zu öffnen. „Wasser erleben“ ist das Stichwort. Denkbar ist ein möglichst barrierearmer Zugang zum Mühlbachufer. Um den Anforderungen des Klimawandels für Mensch und Natur gerecht zu werden, ist Wasser als kühlendes Erlebnis ein wichtiger Aspekt. Diese Planungen sind noch unreif und mit der unteren Naturschutz- und Wasserbehörde zu erörtern.
Den Anforderungen des Klimawandels muss sich auch die Stiftung Scheuern stellen und diese in ihre strategischen Veränderungen einbeziehen. Einerseits setzt Wandel in den Köpfen ein, anderseits fehlen die Mittel für Entwicklungen. Es gilt den Klimaschutz in die bestehenden und auch neuen Bauten der Stiftung Scheuern einschließlich deren Außenanlagen zu integrieren. Ein Förderprogramm des Bundes für Klimaanpassung in sozialen Organisationen hat die Stiftung Scheuern bestärkt, jetzt tätig zu werden. Ziel dieses Förderprogramms ist es, die Folgen des Klimawandels, von dem soziale Einrichtungen häufig besonders stark betroffen sind, abzumildern – etwa „durch das Schaffen von Sonnenschutz oder durch bauliche Veränderungen wie Dach- und Fassadenbegrünung, Speicherflächen für Regenwasser oder schattenspendende Pavillons“, erklärt Helmut Normann, Leiter des Facility-Managements. Was alles zu den möglichen bzw. sinnvollen Maßnahmen gehören kann oder soll, wird in einem Klimakataster erfasst. So wurde beim Bundesumweltministerium im Dezember 2020 ein Antrag in Höhe von 100.000 Euro eingereicht, um Fördermittel für die Erarbeitung eines Klimaanpassungskonzeptes zu erhalten. Unterstützung möchte sich die Stiftung Scheuern bei der Erarbeitung des Konzeptes durch externe Sachverständige holen. Im zweiten Schritt geht es dann um die Beantragung der Mittel, die seitens des Bundes zur Verfügung gestellt werden, damit auch die Stiftung Scheuern für den Klimawandel besser gewappnet ist. Bis dahin ist es nicht mehr lange. Ab April 2022 sollen die konkreten Maßnahmen parallel zum Projekt Mühlbachpark beginnen.
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Beate Kretschmann
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