Was viele vielleicht nicht wissen: Der Jakobsweg, der in der Hauptstadt der nordwestspanischen Region Galizien am Grab des Apostels Jakobus endet, führt direkt über das Gelände der Einrichtung.
Jetzt besteht dort also erstmals die Möglichkeit, sich seine Pilgertour dokumentieren zu lassen. Die Stempelstelle, bei deren Einrichtung die Jakobusgesellschaft der Stiftung Scheuern hilfreich zur Seite stand, ist montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr in der Tagesförderstätte im Haus Bodelschwingh direkt am Eingang zum Gelände der Stiftung in Betrieb. Am Wochenende kann man sich im Bistro Orgelpfeife sein Pilgerheft abstempeln lassen, und wer außerhalb der Öffnungszeiten kommt, hat dazu am Stempelkasten im Eingangsbereich der Stiftung im Do-it-yourself-Verfahren Gelegenheit.
Neben den Pilgern profitieren auch die von der Stiftung Scheuern betreuten Menschen von der Stempelstelle, denn für die Besucher der Tagesförderstätte ist sie ein niedrigschwelliges Angebot, in die Arbeitswelt hineinzuschnuppern. Die Tafö-Besucher betreuen außerdem ein Umweltschutzprojekt, das mit Unterstützung des Naturschutzbundes Deutschland zeitgleich mit der Stempelstelle an den Start geht: Entlang des Jakobswegs auf dem Gelände der Stiftung Scheuern und daran angrenzend wird es künftig mehrere Nistkästen und Insektenhotels geben.
Die feierliche Eröffnung am Samstag, zu der alle interessierten Bürger herzlich eingeladen sind, beginnt um 13 Uhr an Haus Bodelschwingh. Die ersten Pilger haben sich übrigens schon angekündigt: Matthias Metzmacher, Pfarrer für gesellschaftliche Verantwortung im Dekanat Nassauer Land, ist an diesem Tag mit einer Gruppe kirchlich interessierter Wanderer, die um 9.30 Uhr an der evangelischen Martinskirche in Bad Ems unter dem Motto „Mit Luther gegen den Strom pilgern“ starten, in umgekehrter Richtung auf dem Jakobsweg nach Obernhof unterwegs – und wird bei dieser Gelegenheit die neue Stempelstelle gleich testen. Wenn die Gruppe in Scheuern eintrifft, was vermutlich gegen 13.30 Uhr der Fall sein wird, werden Vertreter der Stiftung Scheuern, der Jakobsgesellschaft und des Naturschutzbundes kurze Grußworte an die Gäste richten. Auch ein gemeinsames Mittagessen ist geplant. Mit dem Aufbruch der Pilger Richtung Obernhof endet die kleine Feier.