Die Fledermauskästen werden im Wald am Burgberg in der Nähe der Ruine der Stein’schen Burg aufgehängt. Der Grund: Die Ruine steht aufgrund von Sanierungsarbeiten in den kommenden Monaten nicht als Fledermausquartier zur Verfügung. Die Kästen bieten den Tieren eine Alternative.
Jonas Nelde und Dirk Crezelius von der Schreinerei in der WfbM der Stiftung Scheuern übergaben die Fledermauskästen nun an Ben Mathy und sein Team vom städtischen Bauhof. Die Kästen sind ein neues Produkt der Schreinerei. Wie Naturschutzverbände es empfehlen, sind sie aus unbehandeltem Holz gefertigt. Die Rückwand ist besonders aufgeraut, damit die Fledermäuse Halt finden.
Das Aufhängen der Fledermauskästen ist eine Vorgabe der Unteren Naturschutzbehörde, berichtet Ulrich Pebler, Erster Beigeordneter der Stadt Nassau. Netze rund um das Baugerüst verhindern derzeit, dass Fledermäuse in ihre angestammten Quartiere in der Ruine fliegen. So werden sie tagsüber auch nicht durch die Arbeiten gestört. Die Ruine der Burg Stein, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts verlassen wurde und seither verfällt, wird im Rahmen eines Projekts im Bestand gesichert. So soll das Gemäuer als Quartier für Fledermäuse erhalten bleiben und die Bedingungen sogar verbessert werden, wie Ulrich Pebler berichtet. Die Mittel dafür stammen aus dem Förderprogramm des Bundes „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“.
Im Rahmen des Projekts sind auch andere Maßnahmen vorgesehen, die das direkte Umfeld der Stiftung Scheuern betreffen. So soll der Philosophenweg barrierearm werden. Außerdem soll der alte Baumbestand durch Nachpflanzungen ergänzt werden. Dabei werden Arten bevorzugt, die möglichst gut mit veränderten Klimabedingungen zurechtkommen. Der Weiher soll als Lebensraum für Tiere und Pflanzen ebenfalls aufgewertet werden.
Wer Interesse an Fledermauskästen, Nistkästen, Futterhäuschen etc. aus der WfbM Langauer Mühle hat, wendet sich per E-Mail an die Schreinerei der Stiftung Scheuern: schreinerei@stiftung-scheuern.de
