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Scheuerner Straßenfastnacht legt egelungene Premiere hin


Die Vorfreude auf die erste Straßenfastnacht der Stiftung Scheuern war groß – so groß, dass manch einer es gar nicht abwarten konnte. Horst Michel, Bewohner des Alten Hauses, habe um 2 Uhr nachts gesagt, er müsse jetzt unbedingt aufstehen und nach draußen gehen, erzählte der Nachtdienst tags darauf. Der Grund: Horst Michel wollte auf keinen Fall die Fastnacht versäumen.

 

Dabei wäre es ein echtes Kunststück gewesen, dieses Spektakel zu verpassen: Der Musikverein Gugge’mer’ma aus Bad Ems spielte seine Fastnachtslieder nämlich so laut, dass er Horst Michel und mit ihm jeden anderen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus dem tiefsten Schlaf geweckt hätte. Mit viel Schwung und ansteckender Begeisterung ließen es die Bad Emser ordentlich krachen. In ihren grellbunten Kostümen waren die Jungs und Mädels vom Musikverein zudem ein echter Hingucker – zusammen mit den fantasievoll kostümierten Besucherinnen und Besuchern ergab das ein wunderschönes, buntes, fröhliches Bild. Zwischen 300 und 400 Närrinnen und Narrhallesen nahmen an dem Open-Air-Spektakel teil – ein tolles Ergebnis. Pünktlich um 14.11 Uhr setzte sich hinter der Orgelpfeife der von Gugge’mer’ma angeführte närrische Lindwurm in Bewegung und zog mit großem Getöse über den Campus. Mit dabei der eine oder andere kleine Motivwagen: So widmeten sich die Kleinwohngruppen mit viel Fantasie der Zirkuswelt, während Fritz Molitor die leidige Corona-Pandemie als Tema gewählt hatte. Auch der Nassauer Stadtbürgermeister Manuel Liguori marschierte beim närrischen Lindwurm mit und freute sich sehr über den einzigen Fastnachtsumzug in der Freiherr-vom-Stein-Stadt.

Später ging’s an der Orgelpfeife mit schmissiger Karnevalsmusik vom Band und “Spaß auf der Gass“ munter weiter. Gegen Ende kam dann noch hoher Besuch aus der Kreis- und Kurstadt: Die Bad Emser Tollitäten Prinz Günter vom Bauhof (Günter Meuer) und Prinzessin Susanne I. die Sonnenseite Fachbachs (Susanne Meuer), die auch im sogenannten wirklichen Leben miteinander verheiratet sind, beehrten die Stiftung Scheuern. Was will man eigentlich mehr?