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Nassauer Kinder stimmen mit Krippenspiel aufs Weihnachtsfest ein


Diesen begeisterten Applaus hatten sie sich zweifellos verdient. Der Grund: Die Kinder der Evangelischen Kirchengemeinde Nassau mit Winden überzeugten am vierten Adventssonntag im Versammlungsraum der Stiftung Scheuern mit einem tollen Krippenspiel.

Originalgetreu und zugleich mit viel Kreativität und Fantasie verknüpft boten sie – wie schon tags zuvor in der Johanniskirche in Nassau – die uralte Geschichte der Geburt Jesu Christi dar. Während einige der insgesamt 14 jungen Akteurinnen und Akteure im Sternenglanz erstrahlten („Ich bin der Stern mit der Schnuppe“), verkörperten andere die Hirten auf dem Felde, die zuerst eher unwirsch auf das helle Sternenlicht reagieren („Lass mich in Ruh, und mach die Augen zu“), sich dann aber doch auf den Weg zum Stall machen. Wie sie dort von Maria, Josef und dem neugeborenen Kind empfangen werden, wie die Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland hinzukommen und ihre Gaben überreichen – all das wusste das junge Schauspieler-Team ausgesprochen lebendig zu verkörpern. Lieder und weihnachtliche Musikstücke machten die von Manuela Kühnau, Ulrike und Philipp Matzat sowie Sarah Minor mit den Kindern einstudierte Aufführung, die perfekt auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmte, vollends zu einer runden Sache.

Eingebunden war dies alles in den Advents-Gottesdienst der Stiftung Scheuern, der zugleich der erste Gottesdienst unter der Leitung des neuen Pfarrers Matthias Schmidt war. Jede und jeder unter den Gottesdienstbesuchern sollte sich fragen, wer er eigentlich in dieser Geschichte, die das Krippenspiel erzählt, sein möchte, schlug Schmidt vor: „Einer, der mitten drin ist im Geschehen oder eher ein stiller Beobachter, der nur dabeisteht wie Ochs und Esel? Ganz gleich, für welche Figur man sich entscheidet: Wichtig ist vor allem, dabei zu sein.“

Apropos Figuren: Der Förderbereich 4 der Tagesförderstätte hatte mit viel Engagement und Liebe zum Detail eine Weihnachtskrippe restauriert, die im Rahmen des Gottesdienstes erstmals wieder zu sehen war. Anschaulich schilderte Christina Cohnen-Ewert, Mitarbeiterin der Tagesförderstätte, die das Projekt gemeinsam mit ihrer Kollegin Britta Appenzeller betreute, wie es den Tafö-Besuchern gelang, die aus den 1970er- oder 1980er-Jahren stammenden Figuren, an denen kräftig der Zahn der Zeit genagt hatte, mit Farbe und selbst genähten neuen Kleidern in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

 Für Britta Appenzeller war es übrigens noch aus einem anderen Grund ein besonderer Tag: Sie geht zum Ende des Jahres in den Ruhestand und erhielt von Pfarrer Matthias Schmidt sowie von Pfarrer Gerd Biesgen, dem Theologischen Vorstand der Stiftung Scheuern, zu Recht viele anerkennende Worte für ihr langjähriges Engagement in der Tagesförderstätte. „Ich habe schon lange den Eindruck, dass in der Tagesförderstätte ein besonderer Geist des Miteinander und Füreinander herrscht“, fügte Biesgen hinzu. „Besonders in der heutigen Zeit ist das etwas unglaublich Wertvolles.“