Bereits im April fand eine Veranstaltung der Rhein-Mosel-Fachklinik (RMFK) unter dem Titel „Angst weckt Mut“ im Kurhaus in Bad Ems in Kooperation mit der Stiftung Scheuern statt. Der dabei entstandene Austausch zwischen unserer Case Managerin Aleksandra Bärtges und einer Mitarbeiterin aus dem Sozialdienst der RMFK mündete schließlich in einen Termin, bei dem sich die Mobile Assistenz der Stiftung Scheuerernach vorsn in Andtellen konnte.
Am 22. September waren Katrin Schlabs, Bereichsleitung der Mobilen Assistenz, und Aleksandra Bärtges, zuständige Case Managerin, zur monatlichen Teamsitzung des Sozialdienstes der RMFK unter Leitung von Martina Weimer-Schumacher eingeladen. Dabei ging es nicht nur um die Vorstellung der Mobilen Assistenz und deren Angebote im Rahmen der ambulanten Eingliederungshilfe, es wurden auch die spezialisierten Arbeits- und Beschäftigungsangebote für psychisch erkrankte Menschen kurz vorgestellt.
Das Team des Sozialdienstes der RMFK, was insgesamt aus über 20 Sozialarbeiter:innen und Sozialpädagog:innen besteht, zeigte großes Interesse, da sich die ambulanten Betreuungsangebote der Stiftung bis in den Raum Koblenz erweitern und somit auch für Patientinnen und Patienten der RMFK im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt anbieten. Der gemeinsame Termin wurde auch für einen Austausch genutzt, um Bedarfe und Herausforderungen des Sozialdienstes und der dortigen Patient:innen zu erfahren. Es beständen tendenziell veränderte Bedarfe, da neben den psychischen Erkrankungen weitere Themen, wie Suchterkrankungen, fortschreitendes Alter und damit verbundene Abbauprozesse als auch Vereinsamungstendenzen in den letzten Jahren immer weiter zunehmen.
„Den klassischen Patienten mit einer schweren Depression, die es früher oft gab, erleben wir heute kaum noch“, so eine Mitarbeiterin des Sozialdienstes. Die Diagnosen hätten sich verändert, so seien ADHS und weitere Persönlichkeitsstörungen heute eine der Hauptdiagnosen bei ca. 70 Prozent der Patient:innen. Es hätte nicht nur Corona zu einer Verstärkung beigetragen, auch die Flutkatastrophe im Ahrtal hat Menschen stark belastet. Ebenso sei die „Ländlichkeit“ ein Thema für viele betroffene Menschen, da es nicht ausreichend und flächendeckend Fachärtz:innen und Psychotherapeut:innen gäbe. Diese Versorgungslücke führe ebenfalls dazu, dass sich Erkrankungen verschlimmern oder chronifizieren.
Der Termin in der RMFK war ein voller Erfolg und so wurde gemeinsam beschlossen, das Netzwerk weiter auszubauen, Folgetermine zu vereinbaren und diese auch auf die Arbeitsangebote der Stiftung zu erweitern.
Infos über die Angebote der Stiftung Scheuern im Bereich Mobile Assistenzen gibt es unter www.stiftung-scheuern.de/ambulante-hilfen