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Aktuelles

Martin Warmbier ist jetzt Geprüfte Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung


„Ich habe schon sehr früh daran Interesse gehabt – einfach, um mehr Sicherheit im Umgang mit beeinträchtigten Menschen zu erlangen“, sagt Martin Warmbier, der als Mediengestalter in der Druckerei der Stiftung Scheuern arbeitet.

Im Fokus seines Interesses: Martin Warmbier wollte sich durch seine Teilnahme an der berufsbegleitenden Weiterbildung „Geprüfte Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung“ noch besser für seine anspruchsvolle Tätigkeit mit Menschen mit psychischer Erkrankung qualifizieren.

Sicher, ein Spaziergang war es nicht: Zwei Jahre lang hat er eine Woche pro Monat bei der Lebenshilfe in Mainz die Schulbank gedrückt, sich auf die verschiedensten Lerninhalte konzentriert, gebüffelt und geschwitzt. Vor allem, als es auf die Prüfungen zuging, sei privat schon mal das eine oder andere auf der Strecke geblieben, räumt er ein. „Ich konnte nicht mehr bei allen Feierlichkeiten und Treffen dabei sein. Aber trotzdem hat es sich auf jeden Fall gelohnt.“ 

Denn die Weiterbildung mit ihrem breiten Spektrum an fachlichen und sonderpädagogischen Inhalten hat ihm eine Menge gebracht. „Zum Beispiel weiß ich jetzt viel mehr über die Krankheitsbilder, von denen unsere Beschäftigten betroffen sind, Bescheid oder kann die rechtlichen Gründe, aus denen heraus die Kollegen bestimmte Entscheidungen treffen, viel besser nachvollziehen“, sagt Martin Warmbier wenige Tage, nachdem er die letzte Prüfung gemeistert hat. Die Dozenten seien sehr kompetent gewesen, und von seiner Mentorin Andrea Mäurer, der Leiterin des Montage- und Dienstleistungszentrum, zu dem die Druckerei gehört, habe er viel Unterstützung bekommen. 

Die Weiterbildung habe drei größere Praxisteile umfasst, berichtet Martin Warmbier. Dabei ging es um die Erstellung einer Sozialanamnese, um Aspekte der Teilhabeplanung und um ein Projekt zum Thema „Kooperatives Problemlosen“.  Zu jedem dieser Praxisteile gehörte eine Präsentation im Plenum.

Herzstück der Abschlussprüfung war ein schriftlich ausgearbeitetes Abschlussprojekt, dessen Ziel darin bestand, dass Druckerei-Beschäftigte möglichst selbstständig Begrüßungsmappen für die neuen Mitarbeitenden erstellen. Zu diesem Abschlussprojekt musste er Fragen des Prüfungsausschusses beantworten. 

Er habe die Weiterbildung mit der Gesamtnote „gut“ bestanden, erzählt Martin Warmbier und freut sich schon auf die feierliche Zeugnisübergabe Ende September in Mainz. Nicht zuletzt auch, weil er dann die anderen „fertigen“ Fachkräfte zur Arbeits- und Berufsförderung wiedersehen wird: „In der Klasse gab es einen sehr guten Zusammenhalt, und es war toll, sich mit den Kollegen, die aus Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg kamen, austauschen zu können. Ich hoffe, dass der Kontakt auch in Zukunft erhalten bleibt.“ 

Übrigens: Die Weiterbildung zur Geprüften Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung bietet die Stiftung Scheuern nach Bedarf Mitarbeitenden aus dem Fachbereich BAT (Werkstätten, Reha, tagesstrukturierende Angebote) an. Sie wird von externen Anbietern durchgeführt und beinhaltet unter anderem die personenzentrierte Planung und Gestaltung von Arbeitsplätzen und beruflichen Bildungsprozessen.                

Er würde die Weiterbildung zur Geprüften Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung wieder machen, sagt Martin Warmbier – hier mit einer der Begrüßungsmappen für Mitarbeiter, deren Erstellung durch Beschäftigte Gegenstand seines Abschlussprojekts war.