Und das hatte natürlich seinen guten Grund: „Bisher hat die Stiftung Scheuern den Lauf der Herzen noch jedes Jahr gewonnen“, warnte Moderator Karl-Friedrich Ochtinger die Konkurrenz vor zu viel Leichtsinn und Übermut. Trotzdem fanden sich schließlich genug Wagemutige aus den anderen Teams, die sich der Herausforderung stellen wollten. Allein, sie hatten auch dieses Mal keine Chance, konnten sich in die Riemen legen und paddeln, so viel sie wollten: Am Ende hatten die Bewohner der Stiftung Scheuern wie die Nase vorn – da nutzte es den Allstars auch wenig, dass sie sich als Kapitän den Nassauer Stadtbürgermeister höchstpersönlich ins Boot geholt hatten. „Herzlichen Dank an alle, die dieses aussichtslose Rennen auf sich genommen haben“, zollte Karl-Friedrich Ochtinger ihnen immerhin noch seine Anerkennung.
Auch sonst sei es eine rundum gelungene Veranstaltung gewesen, erzählt die Scheuerner Drachenboot-Kapitänin Kirsten Glahn: „Die Stimmung war super, und von der Temperatur her war es zum Paddeln sehr angenehm.“ Und wie haben, von der mit Klientinnen und Klienten besetzten siegreichen „La-Ola-Welle“, die anderen Boote der Stiftung Scheuern so abgeschnitten? Die „Stiftungsdrachen 1“, wie das inklusive 20er-Boot heißt, zogen in Runde 1 ein Freilos – und hatten damit den ersten Lauf automatisch gewonnen. Im zweiten Lauf bezwangen sie dann aus eigener Kraft die 21Pirat.es, bevor sie sich dem Boot des Bundeswehrzentralkrankenhauses Koblenz geschlagen geben mussten. Auch das Team des 10er-Mitarbeitenden-Boots „Stiftungsdrachen 2“ gab alles. Lauf 1 gegen die Camper gewonnen, Lauf 2 gegen das Team der Syna verloren – am Ende landete es auf dem 6. Platz.
Ein besonderer Moment war, wie immer, die Siegerehrung. Besonders für Kirsten Glahn, auf die eine dicke Überraschung wartete: Für ihren langjährigen Einsatz bei der Drachenbootregatta und ihre engagierte Betreuung der Teilnehmer aus der Stiftung Scheuern erhielt sie verdientermaßen einen Ehrenpokal mit Urkunde des Ministers des Inneren und für Sport. „Und anschließend war Party“, fasst sie das Geschehen danach zusammen. „Es war anstrengend, aber richtig, richtig schön.“