„Wenn ich 60 Jahre alt bin und am Stock wackeln muss, nein, das will ich nicht“, sagt Alfred Neu entschieden. So wie er sehen das auch die anderen 22 Bewohner der Stiftung Scheuern, die in den Häusern Borngasse 14a und Römerstraße 53-55 in Nastätten leben. Sie alle freuen sich über 1500 Euro, die die Friedrichapotheke Nastätten ihnen gespendet hat. Zusammen haben sie sich für eine Verwendung zugunsten der eigenen Gesundheit, ihrer Fitness und wetterunabhängiger Sport- und Bewegungsmöglichkeiten entschieden.
Apothekerin Claudia Sommer teilt die Begeisterung für Gesundheit nicht nur ihres Berufes wegen. „Ich finde es toll, dass Menschen mit Behinderung ihre Angelegenheiten selbst in die Hand nehmen“, sagt sie und meint damit nicht nur das Abholen von Medikamenten, das die Bewohner aus den beiden Häusern selbst erledigen, sondern generell die Teilnahme von Menschen mit Behinderung am öffentlichen Leben in Nastätten. „In der Apotheke können wir mit den Menschen reden, nicht über sie. Da macht die Stiftung Scheuern eine tolle Arbeit zur Integration“, so Sommer. Wohnverbundleiterin Sabrina Wittig, die ihre Aufgabe in der Unterstützung von Menschen mit Behinderung zur selbstständigen Inklusion sieht, bestätigt das: „Bei uns hat jeder sein Ziel in der Stadt, die Bewohner sind hier angekommen, Nastätten ist ihr Zuhause. Da gehört der Gang zur Apotheke auch dazu.“ Ab dem Sommer gehört dann der Weg ins Schwimmbad, zum Reiterhof oder zu anderen Orten des Sports regelmäßig dazu, weil Dauerkarten gekauft werden können. Für ihre Gesundheit zuhause bei schlechtem Wetter wollen die Bewohner auch etwas tun: mit Hanteln, einem Hometrainer oder Rudergerät, Gummibändern und Yogamatten. Rundum gesund, da hilft die Spende der Friedrichapotheke sehr.