Für Menschen mit erworbener Hirnschädigung ist das Leben hinterher völlig anders als noch vor der Tumorerkrankungen, dem Unfall oder dem schweren Schlaganfall. Sie sind auf Pflege angewiesen und müssen sich auf einen langen Rehabilitationsprozess einstellen. Vielfach bedeuten der erlebte Bruch in der Biografie und die neuen Einschränkungen und Verhaltensweisen eine echte Herausforderung für alle Beteiligten. Dies führt nicht selten führt zu Überforderung und Hilflosigkeit.
Das Seminar zeigt Wege auf, wie Fachpersonal auf Basis von grundlegenden Kenntnissen mit diesen Herausforderungen umgehen kann, um den Bedarfen von Menschen mit erworbener Hirnschädigung in der beruflichen Rehabilitation gerecht zu werden.
Mit Methoden der kollegialen Beratung erarbeiten sich die Seminarteilnehmer Handlungsansätze für den Alltag. Dazu können die Teilnehmer auch eigene Fallbeispiele einbringen. Experten aus Werkstätten und einer Einrichtung für neuropsychologische Rehabilitation stellen ihr breit gefächertes Wissen aus unterschiedlichen Disziplinen zur Verfügung. Dabei geht es u.a. um Funktionsareale des Gehirns, Wahrnehmung und Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Lernen, Störungen des Antriebs, Sprach- und Schluckstörungen, Grundlagen und Modifikation von Verhaltensauffälligkeiten, Umgang mit Akten, Diagnosen und Gutachten, aber auch um ein förderliches Umfeld, den Umgang mit Angehörigen und letztlich die Identitätsentwicklung der Betroffenen.
Das Fachseminar findet vom 19. bis 21. April 2018 in den Tagungsräumen der Stiftung Scheuern in Nassau/Lahn statt und am kostet 440 inkl. MwSt. Anmeldungen bis 31. März 2018 an Birgit Schoemakers, T. 02603 979-132 oder <link http:>personalentwicklung[at]stiftung-scheuern.de