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Aktuelles

Fachkräfte bilden sich fort


Damit sie den wachsenden Herausforderungen des beruflichen Alltags auch in Zukunft souverän begegnen können: Unter der Überschrift „Update Reha-Kompetenz“ nehmen in diesem und im kommenden Jahr insgesamt rund 120 Fachkräfte der Stiftung Scheuern an einer aus drei Modulen bestehenden Fortbildungsreihe teil.

Genauer gesagt handelt es sich dabei um Mitarbeitende des Fachbereichs Bildung/Arbeit/Teilhabe (Tagesförderstätten, Werkstätten, Berufsbildungs- und Integrationsservice, Begleitender Dienst) sowie des zum Fachbereich INGEPA gehörenden Montage- und Dienstleistungszentrums. Und noch genauer: Aus den genannten Fachbereichen zählen diejenigen Fachkräfte zur Zielgruppe, die Verantwortung für die Teilhabeplanung und deren Umsetzung tragen. 

Womit wir auch schon bei Anlass und Hintergrund der Fortbildung wären, die 2020 schon einmal an den Start gegangen war, dann allerdings der Corona-Pandemie zum Opfer fiel: „Sowohl das neue Bundesteilhabegesetz, das seit 2018 mit seinen verschiedenen Reformstufen in Kraft tritt, als auch die bevorstehende Reform des Betreuungsrechts stärkt die Selbstbestimmungsrechte von Menschen mit Behinderung“, erläuterte Jörg Bremser, Leiter des Fachbereichs Bildung/Arbeit/Teilhabe (BAT), als er vor Kurzem eine der Teilnehmergruppen zu Modul 1 willkommen hieß. „Das ist sehr begrüßenswert und führt dazu, dass unsere Kundinnen und Kunden selbstbewusst und mit konkreten Wünschen auf uns zukommen. Die Fortbildungsreihe gibt den Fachkräften das Rüstzeug an die Hand, das sie dazu befähigt, angemessen mit dieser Erwartungshaltung umzugehen.“ Besagtes Rüstzeug soll die praxisnahe Vermittlung und Auffrischung von aktuellem Wissen aus den Bereichen Pädagogik, Psychologie und Recht liefern. „Dabei steht ein personenzentrierter Ansatz im Mittelpunkt“, betont Bremser und präzisiert: „Die entscheidende Frage ist, was die Menschen, die wir betreuen, brauchen, und wie wir dies abdecken können. Der institutionelle Ansatz, der mit einem ‚fertigen‘ und von daher eher unflexiblen Konzept arbeitet, soll dagegen abgebaut werden.“

Logisch, dass man für eine solche Fortbildung kompetente Dozenten braucht: Mit Michaela Jenner und Michael Kröselberg von der Beratungsgesellschaft Rückenwind aus Bonn (auf dem Foto links) arbeite man schon länger gut zusammen, freut sich Bremser. Die beiden schulen 2022 und 2023 über einen Zeitraum von jeweils drei Monaten hinweg insgesamt acht Teilnehmergruppen. Und das, wie bereits angedeutet, in jeweils drei aufeinander aufbauenden Modulen: So dreht sich Modul 1 um die Anforderungen und Erwartungen, die von außen – etwa auf der Grundlage des Bundesteilhabegesetzes – an die Fachkräfte herangetragen werden. Modul 2 nimmt dagegen die Anforderungen von innen, zum Beispiel vonseiten der Kund*innen, aber auch der Vorgesetzten und Kolleg*innen, in den Blick. Modul 3 wiederum dreht sich um die Gestaltung von Angeboten für die Zukunft, den Aufbau neuer Strukturen und die konzeptionelle Weiterentwicklung des Fachbereichs BAT. Hier ein Überblick über einige der in der Fortbildung behandelten Themenkomplexe:

  • aktuelle rechtliche Grundlagen (Bundesteilhabegesetz, Sozialgesetzbuch IX, Werkstättenverordnung, Werkstätten-Mitwirkungsverordnung etc.) und ihre Auswirkungen auf pädagogisches Handeln
  • Reflektion der persönlichen Werte, Einstellungen und Motivation zur Arbeit in den Fachbereichen BAT und INGEPA
  •  Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung als Mitarbeitender
  • Selbstorganisation und Verantwortung
  • Einführung in Denk- und Vorgehensweisen respektvoller Kommunikation, Anliegen- und Auftragsklärung
  • Ressourcenaktivierung, Einüben von Fragetechniken und Methoden.

Wichtig zu wissen: Bei alledem legt man viel Wert auf den Dialog mit und die Einbindung der Fachbereichsleitungen Jörg Bremser (BAT) und Martina Weimer (INGEPA) sowie der Werkstatt- und Tagesförderstättenleitungen Inga Mertingk, Ralph Wick, Alexandra Sniehotta, Sebastian Mono und Matthias Behnke. So übernehmen die Fachbereichsleitungen jeweils zum Auftakt von Modul 1 die Begrüßungsrunde und Zielvorstellung. Während des zweiten Moduls halten die Teilnehmenden Rücksprache mit ihren jeweiligen Führungskräften. Und: Die in Modul 3 erarbeiteten Ergebnisse werden schließlich zur weiteren Umsetzung von Konzepten in die Arbeit der Fachbereiche BAT und INGEPA übernommen. Oder wie Jörg Bremser es formuliert: „Diese Arbeit wird von den Ergebnissen geprägt sein, die die Fachkräfte gemeinsam erarbeiten.“