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Bastian Höhler verstärkt das Team der Sexualpädagogen


„Das kann ich nur weiterempfehlen“, sagt Bastian Höhler – und meint damit die gut einjährige Fortbildung zum Sexualpädagogen, die er dieses Jahr im Mai abgeschlossen hat.

„Ich wollte einen neuen Aspekt der Arbeit als Heilerziehungspfleger kennenlernen. Außerdem konnte ich mich schon immer mit dem sexualpädagogischen Konzept der Stiftung identifizieren“, erklärt der 37-Jährige, der 2014 hier seine Ausbildung begonnen hat und seit 2017 im Förderbereich 2 der Tagesförderstätte arbeitet, seine Motivation.

Wie ist die vom Koblenzer Institut für Sexualpädagogik angebotene Fortbildung abgelaufen? „Sie hat in Münster stattgefunden und insgesamt 230 Stunden umfasst, die auf acht jeweils drei- bis fünftägige Einheiten verteilt waren“, berichtet Bastian Höhler und fügt hinzu: „Inhaltlich ging es um Themen wie Anatomie, sexuelle Gesundheit, geschlechtliche und sexuelle Diversität oder auch Kinderwunsch und Elternschaft.“ Das alles natürlich mit einer eindeutigen Ausrichtung: Auch die anderen Teilnehmenden, die – mit Schwerpunkt auf Nordrhein-Westfalen – aus ganz Deutschland kamen, arbeiten in Einrichtungen für Menschen mit geistiger Behinderung. Die Zeit in Münster sei eine sehr intensive Zeit gewesen, blickt Bastian Höhler zurück: „Mitunter ging es von 9 Uhr morgens bis 9 Uhr abends. Aber es hat sehr viel gebracht und auch Spaß gemacht – nicht zuletzt, weil wir tolle Dozenten und Dozentinnen hatten und die Gruppe sehr harmonisch war.“

Ohne Prüfung am Ende ging es natürlich nicht: Bastian Höhler musste ein Praxisprojekt erarbeiten. Dazu führte er in einer Wohngruppe der Stiftung Scheuern gemeinsam mit Barbara Goebels, ebenfalls Mitarbeiterin der Stiftung Scheuern, einen dreiteiligen Workshop durch. „In der ersten Einheit haben die Bewohnerinnen und Bewohner Wunschthemen vorgeschlagen und darüber abgestimmt, wobei das Thema ‚Liebeskummer/Umgang mit Trauer‘ ganz oben auf der Liste stand. In der zweiten Einheit ging es um die Gefühle, die im Zusammenhang mit Sexualität vorkommen, und in der dritten um die Vielfältigkeit von Sexualität. „Der Workshop hat mir großen Spaß gemacht – auch, weil die Gruppe sehr rege teilgenommen hat“, sagt Bastian Höhler und fügt hinzu: „Katja Bredowski, die in der Stiftung für die Einfache Sprache zuständig ist, hat uns bei der Verständigung mit den Workshop-Teilnehmenden super zur Seite gestanden.“ In der Abschlussprüfung musste Bastian Höhler das Praxisprojekt in einer halbstündigen Präsentation vorstellen und Fragen dazu beantworten sowie tags darauf in einem Kolloquium eine kleine Präsentation erarbeiten und sich Fachfragen stellen.

Seit Mitte des Jahres gehört er nun also neben Barbara Goebels, Svenja Göbler und Carmen Weis zum Team der „fertigen“ Sexualpädagogen der Stiftung Scheuern, acht seiner insgesamt 24 Arbeitsstunden pro Woche sind für diesen Tätigkeitsbereich vorgesehen. Es seien schon einige Anfragen aus Wohngruppen, aber auch aus dem Casemanagement gekommen, berichtet Bastian Höhler, der Bewohnerinnen und Bewohner berät und gemeinsam mit seinen Kolleginnen Schulungen für Wohngruppen durchführt. Nicht ganz einfach sei es, seine Aufgabe als Sexualpädagoge mit seiner sonstigen Arbeit in Einklang zu bringen, merkt er zum Schluss noch an: „Es wäre besser, wenn man sich an einem Tag in der Woche ausschließlich der Sexualpädagogik widmen könnte. Deshalb wäre es toll, wenn mindestens noch eine weitere Person zu unserem Team dazu stoßen würde, sodass alle fünf Wochentage abgedeckt sind.“