Inhaltlich bleibt der Treff ein Ort des Austauschs, der Information und der Begegnung für Menschen mit erworbener Hirnschädigung. Der erste NeuroRaum Nassau findet am Freitag, 6. März, statt.
Einen Ausblick auf den Bau eines neuen Wohnhauses in Nassau gab Christoph Schneller. Die Zahl der anfragenden Menschen mit erworbener Hirnschädigung bestätige das Vorhaben, ein weiteres spezialisiertes Wohnangebot ins Leben zu rufen. Einem Baubeginn im Jahr 2026 stehe nichts mehr im Wege.
Eine Grundlagenschulung zum Erwerb von Neurokompetenz gab es im November. Zweieinhalb Tage beschäftigten sich die 24 Teilnehmenden aus der Stiftung Scheuern und anderen Einrichtungen mit den Funktionen des Gehirns, Auswirkungen von Schädigungen, Unterstützungsmöglichkeiten etc. Julia Rüdelstein kündigte an, 2026 wegen der hohen Nachfrage zwei solcher Grundlagenschulungen anzubieten. Sie sollen im Juni und im November stattfinden. Vertiefungswissen wird online und in Präsenz von Kathrin Georg vermittelt.
Isabel Hoffmann stellte mit Particura die noch junge, aber wachsende Kooperation mit der Stiftung Diakoniewerk Friedenswarte vor. Im Haus Sonnenblick in Simmern (Westerwald) wird Menschen, die schwerer von einer Hirnverletzung und deren Folgen betroffen sind, ein Versorgungsangebot gemacht. Auch Übergänge in eine Versorgungsform im Rahmen der Eingliederungshilfe sind möglich, zum Beispiel zu den Besonderen Wohnformen von Integra.
Bei Particura leben die Menschen leben in der Senioreneinrichtung der Friedendwarte und erhalten im Haus Teilzeitangebote der Rehagruppe, orientiert an persönlichen Belastungsgrenzen. So werden Leistungen der Pflege (Wohnen) und der Eingliederungshilfe (Tagesstruktur) miteinander verbunden. Die Angebote finden montags bis freitags statt und werden von einer erfahrenen Fachkraft bzw. einer Vollzeitstelle erbracht. Die Klientinnen haben mit viel Kreativität und Ausdauer die Orden für die Karnevalsveranstaltung der Stiftung Scheuern und des Hauses Sonnenblick gestaltet sowie dekorative Mini-Leinwände. Alle Mitarbeitenden, die den Personenkreis im Alltag begleiten, haben Fortbildungen rund um das Thema Neurokompetenz besucht und besuchen diese weiterhin, um sich für das Handlungsfeld fit zu machen, welches für Mitarbeitende der Friedenswarte neu ist. Analog zur Rehagruppe und zu Integra werden dort ebenfalls regelmäßige Angehörigen- und Betroffenentreffs angeboten und Netzwerkgespräche zur gemeinsamen Zielverfolgung durchgeführt.
Sonja Behnke informierte über die Rehagruppe im Neuzebachweg und stellte das Weihnachtsspendenprojekt vor. Ziel ist es, in der Rehagruppe ab 2026 zu imkern, Bienenvölker zu halten und Honig zu gewinnen. Eine sinnvolle Arbeit, die Umweltschutz und echte Teilhabe ermöglicht.
