Unter dem Motto "1.500 Lichter für 1.500 Menschen" laden die Pfarrei St. Martin Bad Ems-Nassau und die Evangelischen Kirchengemeinden Nassau und Dornholzhausen gemeinsam mit der Stiftung Scheuern 70 Jahre nach Kriegsende zu einer besonderen ökumenischen Aktion ein. Am 27. Januar 2015, dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, erinnern auf dem Platz vor dem Stein'schen Schloss in Nassau 1500 leuchtende Lichter an diejenigen Menschen mit Behinderung, die über die "Zwischenanstalt" Scheuern nach Hadamar gebracht und dort ermordet wurden. Firmanden und Konfirmanden der drei Kirchengemeinden verdeutlichen anhand von Lebensgeschichten beispielhaft die Schicksale der 1500 Euthanasie-Opfer. Musikalische Beiträge, Gebete und Fürbitten runden die Veranstaltung ab, die um 17 Uhr beginnt und voraussichtlich eine Stunde dauern wird.
Jedermann ist eingeladen, an dem Gedenken teilzunehmen.
Näheres zur Programmgestaltung:
Der Direktor der Stiftung, Pfarrer Gerd Biesgen, der auch für die kath. und ev. Kirchengemeinden spricht, begrüßt und der Bürgermeister der Stadt Nassau Armin Wenzel spricht Grußworte.
Betroffene Menschen berichten über ihre Erlebnisse, wie beispielsweise ein Angehöriger, dessen Tante ermordet wurde, und Bewohner erzählen aus ihrer Erinnerung. Konfirmanden und Firmanden geben den Opfern ein Gesicht und erzählen von den Menschen und ihren Schicksalen. Symbolisch werden für die 1500 Opfer, die das nationalsozialistisch Gewaltregime in Scheuern gefordert hat, 1500 Lichter aufgestellt. Im gemeinsamen Gebet wird ihrer gedacht.
Musikalisch runden besinnlicher Gesang vom Chor der Ev. Kirchengemeinde der Stiftung Scheuern und Gitarrenmusik die Veranstaltung ab.