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14 Mitarbeitende absolvieren Qualifizierung zur Pädagogischen Fachkraft mit Erfolg


14 Mitarbeitende aus der Stiftung Scheuern haben erfolgreich die berufsbegleitende Qualifizierung zur Pädagogischen Fachkraft für Betreuung und Assistenz im Wohnen und in der Tagesstruktur von Menschen mit Behinderungen absolviert. Sie erhielten jetzt ihre Zertifikate aus den Händen von Antje Koch-Gellermann und Birgit Schoemakers im Rahmen einer Feierstunde.

„Sie dürfen stolz auf sich, und das, was sie geleistet haben, sein“, sagte Antje Koch-Gellermann, Leiterin des Personalmanagements. Auch Jenny Lunkenheimer, Leitung Geschäftsbereich II, zollte den Absolvent*innen Respekt für ihren Mut, diesen Weg zu gehen. Die Qualifizierung neben dem beruflichen und privaten Alltag zu meistern, sei nicht leicht.

Die Teilnehmenden hatten über einen Zeitraum von zwei Jahren 250 Unterrichtseinheiten in einer internen modularen Fortbildungsreihe absolviert, die in Zusammenarbeit mit Trainer*innen des Instituts Johnson gestaltet wurde. Dabei erwarben sie zunächst eine fachliche Basis in Themen der Heilpädagogik inklusive der Störungsbilder, zu herausforderndem Verhalten, zu rechtlichen Fragestellungen und zu Grundlagen der Kommunikation und Angehörigenarbeit etc. In den Methodenseminaren wurden u.a. Themen, wie Grundlagen der Förder- und Betreuungsplanung, der Basalen Stimulation und Wertschätzenden Kommunikation im Team vertieft. Zwischendurch fanden wiederholt Supervisionen in Kleingruppen statt. Von dem reichen Schatz an neuem Wissen profitieren nach Überzeugung der Personalleiterin viele Menschen in der Stiftung Scheuern. „Das ist für die Klienten gut, und es erleichtert ihnen und ihrem Team die Arbeit“, sagte Antje Koch-Gellermann.

Im Anschluss an die feierliche Übergabe der Zertifikate gab es Gelegenheit, sich über die Qualifizierung auszutauschen. „Jede Unterrichtseinheit war sehr interessant und hat mich weitergebracht“, sagte eine Teilnehmerin. Eine andere berichtete, dass gerade die neu erworbenen Kenntnisse über Autismus ganz konkret im Umgang mit betroffenen Klienten helfe. „Ich verstehe jetzt besser, warum sich ein Klient in einer bestimmten Situation verhält, wie er sich verhält.“ Birgit Schoemakers machte darauf aufmerksam, dass Mitarbeitenden der Stiftung Scheuern eine Vielzahl von Fortbildungen zu vielfältigen Themen aus dem Bereich der Eingliederungshilfe angeboten werden. „Nutzen sie diese Möglichkeiten“, sagte sie.

Ein Dankeschön richtete Personalleiterin Antje Koch-Gellermann an die Teamleitungen, die der Feierstunde beiwohnten, und die Kolleg*innen der Absolvent*innen. Diese hätten die Mehrbelastung, die durch die Abwesenheit der Teilnehmenden entstanden, mitgetragen. „Es ist eine Teamleistung“, bestätigte Lena Schlosser, Teamleitung im Alten Haus.

Die Qualifizierung ist nach§ 13 Abs. 3-4 der Landesverordnung zur Durchführung des Landesgesetzes über Wohnformen und Teilhabe (LWTG-DVO) des Landes Rheinland-Pfalz als „Zweijährige berufsbegleitende Qualifizierung zur Fachkraft für Betreuung und Assistenz im Wohnen und in der Tagesstruktur von Menschen mit Behinderung“ anerkannt. Sie ermöglicht Mitarbeitenden ohne pädagogische Vorbildung mit einem zusätzlichen anerkannten Ausbildungsabschluss im handwerklichen oder hauswirtschaftlichen Bereich oder einer vergleichbaren dreijährigen Ausbildung die Möglichkeit zum Erwerb eines Abschlusses als Pädagogische Fachkraft. Dringend benötigte Fachkräfte können so aus den eigenen Reihen ausgebildet werden, und fachlich quereinsteigende Mitarbeitende erhalten Chancen zur Weiterqualifizierung – ein klarer Wettbewerbsfaktor für die Stiftung. Das Qualifizierungsformat wird deshalb auch zukünftig einen zentralen Stellenwert im jährlichen Fortbildungsprogramm einnehmen.