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                                    2 3Bernd Feix, P%u00e4dagogischer Vorstand J%u00fcrgen Schlepper, Kaufm%u00e4nnischer VorstandPfr. Gerd Biesgen, Theologischer Vorstand (v.l.)Mutig den Wandel gestalten175 Jahre %u2013 eine lange Zeit! Was wird wohl die Gr%u00fcnder unseres Werkes damals, im Jahr 1850, bewegt haben? %u2013 Mitte des 19. Jahrhunderts sind auch in Deutschland die Wirkungen und Nachwirkungen der industriellen Revolution sp%u00fcrbar, die wirtschaftlichen und sozialen Verh%u00e4ltnisse erfahren tiefgreifende Umgestaltungen. In unserer Region nehmen ein Pfarrer und ein Lehrer das Heft in die Hand und gr%u00fcnden in H%u00f6mberg ein %u201eRettungshaus f%u00fcr verwahrloste streunende Buben%u201c.Was ist aus diesen Anf%u00e4ngen geworden? Was wir heute %u201eDiakonie%u201c nennen, hei%u00dft damals %u201eInnere Mission%u201c. Damit ist sprachlich deutlich und inhaltlich verankert: Die Arbeit f%u00fcr Menschen versteht sich als Ausdruck eines christlichen Lebensgestaltungsauftrags. Daher hei%u00dft es auch in der Satzung dieses damals gegr%u00fcndeten Werkes, das vom %u201eRettungshaus%u201c %u00fcber die %u201eAnstalt%u201c und sp%u00e4ter das %u201eHeim%u201c zur heutigen %u201eStiftung%u201c wurde, seit den Anf%u00e4ngen unver%u00e4ndert: %u201eim Geist des Evangeliums die Notlage hilfsbed%u00fcrftiger Menschen mildern%u201c %u2013 darum geht es. Das ist und bleibt unser Auftrag.Aus der Hinwendung zu %u201everwahrlosten streunenden Buben%u201c wurde noch im 19. Jahrhundert (%u00fcbrigens nach Beratung mit Johann Hinrich Wichern, dem Begr%u00fcnder des Rauhen Hauses in Hamburg) die Hilfe zum Leben f%u00fcr Menschen mit Behinderung %u2013 oder soll man besser sagen: Menschen mit Handicap/Assistenz-/Unterst%u00fctzungsbedarfen? Sprache transportiert ein Verst%u00e4ndnis von Wirklichkeit, und gerade die deutsche Sprache kann recht exakt wiedergeben, was gemeint ist. Die Worte, die wir gebrauchen, sagen eine ganze Menge aus %u00fcber unser Verst%u00e4ndnis von Menschsein. Manches hat sich gewandelt seit den Anf%u00e4ngen damals. Und es ist eine Errungenschaft, auch im Sinne des christlichen Menschenverst%u00e4ndnisses, dass seit 1994 in unserem Grundgesetz verbrieft ist: %u201eNiemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.%u201cHeute stellen sich die Herausforderungen in der Eingliederungshilfe anders dar als vorzeiten. Sie hei%u00dfen: Finanzen, Personal(mangel), B%u00fcrokratie u. a. m. Woran wir mit Zuversicht und Mut f%u00fcr die Zukunft festhalten, ist der Geist, aus dem der Aufbruch 1850 sich speiste. Gemeinsam mit vielen engagierten F%u00fchrungskr%u00e4ften und Mitarbeitenden werden wir uns weiter der Umsetzung unserer Mission widmen %u2013 damit eine inklusive Gesellschaft entsteht, in der alle Menschen von Anfang an dazugeh%u00f6ren.Sowohl Orientierung als auch Kraftquelle bleibt uns dabei, was seit den Anf%u00e4ngen %u00fcber dem Torbogen des sog. %u201eAlten Hauses%u201c auf unserem Campus steht: %u201eGott der Herr ist Sonne und Schild.%u201c (Psalm 84, Vers 12)Ihr Pfr. Gerd Biesgen,Vorstandssprecher der Stiftung Scheuern,im Namen des gesamten Vorstands
                                
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